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Tabakproduktion fördert nicht nur Sucht, sondern auch Armut

*******ben Mann
3.280 Beiträge
Themenersteller 
Tabakproduktion fördert nicht nur Sucht, sondern auch Armut
Tabakproduktion fördert nicht nur Sucht, sondern auch die Armut und den Hunger

Tabak ist weit mehr als nur ein Gesundheitsthema. Tabakkonsum und -produktion steigern Hunger und Armut, behindern menschenwürdige Lebensbedingungen und führen zu ökologischen Schäden wie Entwaldung oder Wasserver-schmutzung. Menschen im Globalen Süden leiden besonders unter den Folgen. In einer gemeinsamen Studie zur Tabakproduktion stellen Unfairtobacco.org, das Forum Umwelt und Entwicklung sowie Brot für die Welt fest: Tabak ist unsozial, unfair und umweltschädlich.

Tabak wird weltweit in 120 Ländern auf 4,3 Millionen Hektar Land angebaut. Etwa eine Milliarde Menschen rauchen weltweit, davon 80 % in Niedrig- und Mitteleinkommensländern. Tabak unterscheidet sich von anderen profitablen Anbaupflanzen wie Kaffee oder Tee in drei wesentlichen Punkten: Erstens benötigt seine Trocknung große Mengen Feuerholz, das durch Abholzung von Wäldern gewonnen wird. Zweitens ist die Tabakpflanze giftig und verursacht starke Nikotinvergiftungen bei Bäuerinnen, Bauern sowie Tabakarbeitern und -arbeiterinnen. Drittens sind die daraus gefertigten, süchtig machenden Produkte für die Konsumierenden äußerst gesundheitsschädlich. „Anders als bei Tee oder Kaffee kann es aus diesem Grund keine Lösung der sozialen, ökologischen und ökonomischen Problemen durch fairen Handel geben“, erklärt Sonja von Eichborn von Unfairtobacco.org. Deutschland müsse die WHO-Tabakrahmenkonvention umsetzen und in Ländern wie z.B. Malawi den Ausstieg aus dem Tabakanbau fördern.

„Multinationale Tabakkonzerne beuten kleinbäuerliche Strukturen aus, indem sie mit Knebelverträgen Kontrolle über die Produktion, Saatgut, Düngemittel und Pestizide ausüben, während die Risiken wie Missernten allein bei den Bäuerinnen und Bauern liegen. Tabakanbau steht außerdem in direkter Konkurrenz zum Nahrungsmittelanbau in Ländern wie z.B. Bangladesch. Auf der weltweiten Tabakanbaufläche könnte Nahrung für weit mehr als zehn Millionen Menschen angebaut werden“, veranschaulicht Stig Tanzmann von Brot für die Welt.

Gerade Deutschland profitiert enorm vom Geschäft mit dem Tabak, denn es ist einer der wichtigsten Standorte der Tabakindustrie. Jährlich werden 220.000 Tonnen Rohtabak nach Deutschland importiert und zu Zigaretten verarbeitet. Mit einer jährlichen Ausfuhr von etwa 160 Milliarden Zigaretten ist Deutschland der weltweit größte Zigarettenexporteur. „Tabak ist ein gutes Beispiel wie wieder einmal Konzerninteressen über die Rechte von Menschen gestellt werden“, kritisiert Marie-Luise Abshagen vom Forum Umwelt und Entwicklung. „Wenn die Bundesregierung ihre Bekenntnisse zur Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung ernst nimmt, sollte Deutschland national und international mehr Mittel für die Reduzierung des Tabakkonsums bereitstellen.“

Zum Hintergrund der Studie: Das Jahr 2015 ist ein entscheidendes Jahr für nachhaltige Entwicklung. Die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sollen im Herbst 2015 auf UN Ebene beschlossen werden und die 2015 auslaufenden Millenniumentwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDGs) fortführen und ergänzen. Das globale Vorhaben, Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zu formulieren, ist äußerst vielschichtig. Die vorliegende Broschüre zeigt, wie sehr die einzelnen, momentan vorgeschlagenen Ziele miteinander verflochten sind. Dazu beleuchtet sie beispielhaft die Produktion und den Konsum von Tabakprodukten.

Die Studie kann hier heruntergeladen werden:

http://www.unfairtobacco.org … fair-umweltschädlich_web.pdf

http://www.forumue.de/wp-con … -unfair-umweltschaedlich.pdf

http://bfdw.de/tabak
mein lieblingsportrait
********Hatt Mann
1.268 Beiträge
Wichtig zum Anbau von Tabak, wäre unbedingt noch zu erwähnen, dass ein Boden auf dem Tabak angebaut wurde für andere nutzpflanzen nicht mehr geeignet ist, auch kann man in nur einige wenige male für den tabakanbau benutzen, danach hat man ausgelaugtes und verseuchtes Land.

https://www.dkfz.de/de/press … ungen/2009/dkfz_pm_09_59.php
Bei der produktiven Bevoelkerung Ja ...
... nicht aber beim Staat, deswegen wird es auch weiter so sehr gefoerdert.

Es bringt enorme Steuereinnahmen und was man nicht vergessen darf, Nichtraucher werden immer aelter und ziehen dann viel Geld aus den Staatstoepfen.

Raucher sterben frueher und kosten dann nichts mehr, sondern lassen Geld uebrig fuer das Wohlergehen von Beamten, Politikern, griechischen Beamten, ukrainischen Politikern usw. *fiesgrins*
mein lieblingsportrait
********Hatt Mann
1.268 Beiträge
Das ist völliger unsinn.....die kosten durch Arbeitsausfälle und Invalidität übersteigen die steuereinnahmen um ein Vielfahes in Millardenhöhe....auch bei einem produktiven staat....

Auch entsehen weiteres kosten....durch Raucher....

zudem würde ein Mensch das gald was er nicht in zigaretten "investiert" und somit steuern zahlt in andere produkte investieren....vielleicht nicht in diesen steuerlichen umfang...aber rein rechnerisch kann mann die Steuereinnahmen nicht zu 100% als relevant veranschlagen.

Des weiteren....und das möchte ich hier nochmal in aller deutlichkeit betonen....es geht hier um menschenleben....und die sind nach moderner Auffassung unbezahlbar.
Interessante Aspekte
... die leider trotzdem keinen Raucher vom Rauchen abhalten werden... befürchte ich seufz
*******tze Frau
1.084 Beiträge
....ich bezweifle dass wir überhaupt irgendetwas in irgendeiner Form von uns geben können das einen süchtig Raucher interessiert. Wir können nur über die Sinnlosigkeit reden, uns Strategien überlegen doch bei aller Sinnhaftigkeit unserer Tuns bleibt die Wirkung verpufft.

Denn alle Raucher sind ja so erwachsen, so volljährig, so immens selbstbestimmt... Und so klever, eigenverantwortlich und gerissen dass sie sich ja nie von einem genussfremden Nichtraucher in den Brei spucken lassen würden...
staatliches Interesse
Steuereinnahmen sind seit vielen Jahren konstant ueber 14 Milliarden.

Direkte Kosten laut WISO Uni Hamburg Studie 8.6 Milliarden.

Es gibt zwar emotionale Leute, die immer mal wieder grosszuegig 35 Milliarden an indirekten, nicht nachrechenbaren Groessen einrechnen.

Alle unterlassen es, die Opportunitaetsgewinne fuer den Staat einzubeziehen, die dadurch entstehen, dass die Raucher zum groessten Teil im Alter nichts mehr oder in ihrer Gesamtheit viel weniger vom Gemeinwesen brauchen, als die Nichtraucher.

Die brauchen nicht nur mehr, sondern immer mehr, denn bei gesunder Lebensweise werden wir immer aelter, produzieren aber nicht mehr.

In der DDR hat man die Alten ausreisen lassen, in Westdeutschland gibt man Ihnen Zigaretten.

Natuerlich ist das zynisch, aber in einem Land wie Deutschland kannst Du schon glauben, wenn der Staat etwas so foerdert und so wenig einschraenkt, dann hat das Staatswesen und seine Beteiligten was davon. Sonst waeren sie anders drauf. Was glaubst Du, warum die Gesetzeslage in Amerika soviel strenger ist.
mein lieblingsportrait
********Hatt Mann
1.268 Beiträge
Ziztat***
Alle unterlassen es, die Opportunitaetsgewinne fuer den Staat einzubeziehen, die dadurch entstehen, dass die Raucher zum groessten Teil im Alter nichts mehr oder in ihrer Gesamtheit viel weniger vom Gemeinwesen brauchen, als die Nichtraucher.****

In welchen Märchenbuch stand das denn...schon allein die Kostan an medikamenten die ein Raucher oder exraucher zum lebensende hin benötigt übersteigen bei weitem den gewinn durch früheres ableben....

Raucherbeinentfernung....die menschen sind danach hochgradig pflegebedürftig ....das sie vielleicht aber dennoch 10 -20 Jahre weiterleben ...vor allem weil sie spät die konsequen ziehen und mit dem rauchen aufhören.

**
Natuerlich ist das zynisch, aber in einem Land wie Deutschland kannst Du schon glauben, wenn der Staat etwas so foerdert und so wenig einschraenkt, dann hat das Staatswesen und seine Beteiligten was davon.
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Ja natürlich haben die Lobbyisten der großen partein was davon....aber das ist nur gut für die politiker....nicht gut für deutschland.

Die Krankenkassenbeiträge könnten ohne raucher wesentlich niedriger sein....
Sachbeschädigung durch unachtsam weggeworfenen Kippen kosten primär die privatpersonen.

Ohne rauchen geht es dem deutschen staat besser , definitiv....und mann muss keine 35 Millarden an indirekten kosten dazurechnen....es reichen schon 12 und die sind real und vermeidbar.

Zudem....wie gesagt...wenn man sein geld nicht für zigaretten ausgibt bleibt man dennoch Konsument....ein konsument mit durchschnittlich 60 - 120 Euro monatlich mehr zur Verfügung um es auszugeben.....und es gibt ichts was man kaufen kann ohne wiederum steuern zu bezahlen.

zwar sind die steuern niedriger und das "mehr an geld wird nicht zu 100% ausgegeben...aber man kann davon ausgehen das von den 15 Milliarden steuereinnahmen 3-4 Millarden auf andere produkte umgelegt werden....

Zu deiner Rechnung...frühes ableben----> geringere Kosten...ist auch hier nicht berücksichtigt das dementsprechend mehr Witwenrente gezahlt werden muss über einen deutlich längeren zeitraum

Ich empfehle das genaue lesen hiervon

https://de.wikipedia.org/wik … hen#.C3.96konomische_Aspekte

In deiner Darstellung sieht es so aus das rentner eine 100% belastung für den staat sind....das stimmt nicht....auch sie sind und bleiben konsument ---> Steuereinahmen
Kognitive Dissonanz
Mit Fakten und Fotos wird man keinen Menschen von Dingen abhalten können, die ihnen (scheinbar) emotionale Stabilität geben sollen.

Dann setzt nämlich der Effekt der "Kognitiven Dissonanz" ein. Sprich, die Betroffenen werden Erklärungen dafür finden, warum die Fakten auf sie selbst nicht zutreffen oder andere Konsequenzen haben.

Funktioniert hervorragend... in diesem Fall: LEIDER...
Interessante Punkte.
Ich finde die Preise der Tabakprodukte in Vergleich zu den entstehenden Kosten zu gering.Die Preise sollten alleine zur Abdeckung von den Kosten erhöht werden.Darüber hinaus würde man mehr in effektiven Prävention investieren können.
Man unterschätzt die Tabakproduktion.In Lancet wurde 2010 eine Untersuchung über die gefährlichsten Drogen unter Berücksichtigung von mehreren Aspekte (sozial,ökonomisch,physisch) publiziert.Dabei landete Tabak an der 6.Stelle.Zum Übersicht empfehle ich ein Artikel aus The Economist.
http://www.economist.com/blo … 010/11/drugs_cause_most_harm
Natürlich sollte man die psychologischen Aspekte berücksichtigen.Sucht ist sehr schwierig zu behandeln.Wie man manchmal mit Rauchern umgeht macht es auch nicht leichter.Die durch die Bilder und Fakten entstehende kognitive Dissonanz könnte sogar die Situation nur verschlimmern.
Als effektive Maßnahmen zeigten sich neutrale Verpackungen sowie Verbot der Werbung.Leider ist es in DE schwierig durchzusetzen.
Ob Tabak Armut fördert,ist es fraglich.Man weiß dass die ärmeren zu Risikoverhalten neigen.Das betrifft nicht nur rauchen.Ob es nur ein kausale Zusammenhang ist oder nur eine Korrelation,bleibt es offen.
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